Leistungsfähigkeit

28.08.2019


Das Rheuma nimmt einem viel von der früheren Leistungsfähigkeit. Es ist eine Autoimmunerkrankung, d.h. das Immunsystem greift den Körper an, genau genommen zunächst die Innenhaut der Gelenke. Diese wehrt sich dagegen, schüttet ungünstig veränderte Gelenkflüssigkeit aus - die greift dann das Gelenk und letztlich den Knochen an. Diese Vorgänge führen dazu, dass man sich fühlt, als hätte man einen schweren Infekt, der nie zu Ende geht. Man kommt sich unendlich alt vor, etwa 80 bis 90 Jahre, egal wie alt man wirklich ist. Das geht auch 20jährigen Rheumatikern so.

Das Ganze kann erst besser werden, wenn eine Basistherapie zu wirken anfängt. Das ist ein Medikament, das die Ursache behandelt, nämlich das Immunsystem herunterfährt (moduliert), damit der erste Angriff gar nicht erst stattfindet.

Beim Sport zu Hause fand ich mich so nach dem Krankenhaus in der Gruppe der 70 bis 90jährigen wieder, die seit Jahrzehnten beim "Gesundheitssport" in meinem Sportverein mitmachen - und einfach fit sind. Dort konnte ich einigermaßen mithalten. Denn Sport auf der Matte, womöglich auf den Knien, wie beim Yoga oder Pilates, kam für mich schmerztechnisch absolut nicht in Frage.
Zwar hatten sie uns Rheumis in der Reha gezeigt, wie das Aufstehen vom Boden mit einem Hocker praktiziert wird... aber, nein Danke.

Der Doktor mit dem Schweizerischen Namen hatte mir in der Reha dann noch erklärt, wie mein Ausdauertraining aussehen soll: Pulsorientiert. 180 minus Lebensalter gleich die maximale Pulsfrequenz während des Trainings. Ok, ca. 130 hört sich ja gut an. ABER, sagte der Doktor dann mit maliziösem Grinsen, da ziehen wir dann nochmal was ab - und landeten bei einem Maximalpuls von 110. Da hatten mir also die Reha und das Medikament eine erste Verbesserung um 10 Jahre gebracht...

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